Vielleicht liegt es daran, dass ich vor 10 Jahren bei meiner amerikanischen Arbeitskollegin ein Thanksgiving der Extraklasse erlebt habe. Meine Kollegin hatte einen riesigen Truthahn bestellt, der in einem Restaurant-Backofen in der Nähe gebraten wurde (da normale Schweizer Standard-Backöfen einen anständigen Truthahn nicht beherbergen können!), alle amerikanischen Gäste brachten ihre liebste Beilage. Im Hintergrund lief eine Aufzeichnung eines vorjährigen Thanksgiving-Football-Spiels (da meine Freunde keinen Sender empfingen, der aktuelle Spiele übertrug - das war Prä-Internet-TV). Es war ein wunderbarer Abend. Seither denke ich jedes Jahr darüber nach, selber ein Thanksgiving-Dinner zu veranstalten. Irgendwann mach ich das - bis dahin denke ich dankend an Christie und Dan und ihre umwerfende Gastfreundschaft an dem Abend.
Kleinen Kindern bringt man schön früh bei, Bitte und Danke zu sagen. Und ums Danksagen geht es ja bei diesem Feiertag. Sich wenigstens 1x jährlich zu überlegen, wofür man dankbar ist, gefällt mir. Natürlich muss das nicht verordnet sein. Seit ich Kinder habe, bin ich sowieso gefühlte 1000x täglich dankbar - für Ihre Gesundheit, für das Glück, mit ihnen gross zu werden. Weil ich Thanksgiving also irgendwie mag - hier wofür ich unter anderem gerade sehr dankbar bin:
1) Für die vielen gesunden, süssen Babies, die um uns herum 2012 zur Welt gekommen sind: Finn, Marc, Niklas, Ezra, Sofia, Mila und Matilda: schön seid Ihr da!
2) Klingt abgedroschen, man könnte meinen neben all den schönen Foodblogs und -Zeitschriften verblasst sein Stern langsam - aber mein Herz schlägt immer noch für Jamie Oliver. Seine Videos und Bücher machen mir - immer schon, immer noch- Lust, zu kochen. Eine Motivation, die ich wirklich brauchen kann. Da mein zweites Kind ein interessierter, freudiger Esser ist, sollte endlich wieder spannenderes auf den Tisch als Pasta, Reis oder Spätzli ohne etwas.
3) Für die Hartnäckigkeit von Ärzten, die sich nicht mit ersten Befunden zu Symptomen zufriedenstellen, sondern bis zur Ursache weiterforschen. Nonno forever.
(Anleitung für einen DIY-Doktorkoffer hier).
(Anleitung für einen DIY-Doktorkoffer hier).
4) Emils zweiten Worten. Die erste Ladung: "Nomal", "Mumu" (für Kühe und alle anderen Tiere), "Nei" und "Mama" musste recht lange hinhalten. Neu also: FEDDI (Freddy, die Katze), FETIG, AUTO (verbunden mit BRRUMMBRRUMM), PAPI (Papa und alle Männer mit Bart), GAGGGI (ausgesprochen nach vollzogener Tat, als zufriedene Feststellung). Ich hielt es nicht für möglich, doch der Bueb wird immer noch herziger.
5) Jeder Leserin und jedem Leser dieses Blogs. Drum ein paar Blumen für Dich - Merci!
(Blumenfoto von hier)
(Blumenfoto von hier)
6) Allen Grosseltern meiner Kinder fürs Hüten; der lieben Sarah, dem lieben Roger, dem grossen Al Pacino und nicht zuletzt dem Miez-Mann für goldene, goldenste Tage in NYC.
2 Kommentare:
ach, meine grammatik-braue ruht heutzutage meist so oder so, und so nahe am samichlaustag auch trotz überzähligem "u" inmitten meines sohnemanns ^_•
ich merke gerade, dass ich heute auch einen vogel im ofen hatte - und zum zmittag kürbis über der pasta. wenn das kein zeichen ist, den bräuchen jedwelcher herkunft das beste abzuknöpfen... :)
Sorry sorry, grad korrigiert! I blame the Auto-Korrekturprogramm, das auch immer aus Shipping Shopping macht...
Kommentar veröffentlichen