Mittwoch, 27. Juni 2012

Die Zeit heilt alle Wunder



Kürzlich habe ich einer Freundin dieses Paris-Video aus der EF-Sprachschule-Kampagne "Live the language"geschickt. Sie hat mir darauf gemailt, dass sie sich darauf freut, wenn ihre Tochter (noch nicht mal zweijährig) die ersten Male verliebt sein wird - das ganze Himmelhoch-jauchzend nochmals miterleben, beim betrübt-sein-Part tröstend zur Seite stehen... Mir flogen die Erinnerungsfetzen nur so um die Ohren. An kicherige Schneeballschlachten, lang ersehnte Slow-Tänze zu Eros Ramazzottis "Musica é" (I know. Aber das Lied dauert mehr als 10 Minuten, was unser wichtigster - wenn nicht einziger - Anspruch an ein anständiges Langsam-Tanz-Lied war!), verträumte Busfahrten am Mittwoch-Nachmittag zum nächsten 1-Franken-Foto-Automat. Und auch an den 2-wöchigen Sprachkurs in La-Chaux-de-Fonds, aus dem eine kurze Brieffreundschaft (!) mit dem lockigen Pablo entstand.

Mehr Sprachschul-Videos, u.a. über Los Angeles, Vancouver, Sidney etc. gibt's bei Youtube wenn man "EF Live the Language" eingibt. Ich wollte sofort wieder 15 sein, und in die Sprachferien reisen. Die realistische Alternative: 10 Jahre warten und hoffen, dass mich meine Tochter ein ganz klein wenig daran teilnehmen lässt.

Zu Ehren meines London-Aufenthaltes 1998 unten das Video über London. Da gabs für mich keine language school romance, dafür a close girlfriend bis heute (deren Töchter auf Kurt Cobain stehen, mehr dazu hier).



Und schliesslich: der Titel dieses Posts ist dem gleichnamigen Lied von Wir sind Helden entliehen. Fasst für mich doppelbödig bittersüss den Verlust der Begeisterung um alle vergangenen ersten Male zusammen. Wenn ich sowas sehe wie das alte Paar im Video frage ich mich stets, wie Romeo und Julia wohl nach 50 Jahren Ehe gewesen wären - hätten die sich auch ein Ministück Wunder erhalten können?

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